Die Jobintegration in Unternehmen fördern

Jobintegration ist eine wertvolle Maßnahme von vielen Unternehmer in Deutschland. So manches Unternehmen investiert viel Zeit, Aufwand und Arbeitsmittel, um Geflüchtete in dem Unternehmen einen Ausbildungsplatz anzubieten oder eine Fachkraft aus dem Ausland anzustellen.

Doch ebenso entscheidend ist es, die Mitarbeiter eines solchen Unternehmens mit hinein zu nehmen in Entscheidungen für die Jobintegration. Mitarbeiter können aus Unkenntnis solche Maßnahmen der Geschäftsleitung durch ihr Verhalten boykottieren. Viel Unterstützung für neueingestellte Geflüchtete kann Neid erwecken oder Unverständnis in der hervor rufen in der Belegschaft.
Die ‚alten‘ Mitarbeiter können sich benachteiligt fühlen, weil sie nicht nachvollziehen können, warum sich die Geschäftsleitung so viel Mühe macht mit Menschen aus anderen Kulturkreisen.

Daher ist es sehr hilfreich, Mitarbeiter in den jeweiligen Abteilungen mit einbeziehen in Entscheidungen. Gezielt Verantwortung  an verschiedene Mitarbeiter zu übertragen ist ein weiterer Schritt. Ebenso wichtig ist es auch, transparente Vorgehens- und Arbeitsweisen im Unternehmen gemeinsam zu entwicklen. Diese können dann von allen Mitarbeitern mitgetragen werden.

Wichtig für die Jobintegration in Firmen ist, alle mit ins Boot zu nehmen: die schon lange da sind und die Neuen, die gekommen sind. So kann Jobintegration gelingen.

Gehört der Islam zu Deutschland?

Natürlich hat mich diese Frage „Gehört der Islam zu Deutschland?“ beschäftigt. Dazu gibt es viele und unterschiedliche Antworten. Eine für mich wichtige Antwort zu diesem Thema hat mir Yassir Eric gegeben. Ich habe das Buch von dem ehemaligen Muslimbruder Yassir Eric gelesen und war fasziniert von der Klarheit der Sprache, der Ausgewogenheit der Argumente und der Fähigkeit, differenziert zu schreiben.

„Die Überzeugungen eines konservativen Islams gehören nicht zu Deutschland, denn dass würde bedeuten, dass Gedankengut in unsere Gesellschaft verankert werden würde, das völlig konträr zu den Werten steht, die uns wichtig sind. Hier ist Differenzierung dringend nötig.“

Yassir Eric führt mit Erfahrungen aus seinem Leben und seiner konservativen Erziehung auf, wo der konservative Islam mit dem Demokratieverständnis und Werten unserer Gesellschaft kollidiert. Er macht auch deutlich, worauf es bei der Integration in Deutschland ankommt:

„Nur in der direkten Begegnung mit anderen Menschen lassen sich Ängste abbauen. Wo keine Begegnung stattfindet, bleibt man sich fremd. Wir Migranten brauchen jemanden, der uns freundlich an die Hand nimmt und uns erklärt, wie es hier abläuft. Nur wenn wir unsere Rechte, aber auch unsere Pflichten kennen, können wir uns integrieren. Und schliesslich sind Fremde meist nur lediglich Freunde, die wir noch nicht kennen gelernt haben.“

Yassir Eric


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Die kulturelle Prägung ist veränderbar

Wir alle sind von Kindheit an durch unsere Eltern, Familie und Gesellschaft geprägt. Bildung kann helfen, sich zu öffnen für andere Lebens- und Denkmodelle. Doch häufig ist die kulturelle Prägung, was am längsten haften bleibt in unserem Leben und Denken.

Gerade dann, wenn ich meine, ich habe komplett neue Überzeugungen, Werte oder Denkweisen als meine Eltern, erwischt es mich in unerwarteten Situationen die Erkenntnis: „Oh, da ticke ich doch wie meine Eltern… “ und ich dachte, ich mich grundlegend verändert.

Wenn ich in einem anderen Land Fuß fassen möchte, die Menschen dort verstehen will, ist meine Bereitschaft, sich auf sie einzulassen sehr wichtig. Es ist ein Abenteuer und eine Herausforderung an mich, zu zulassen, dass andere Lebensmodelle auch ihre Berechtigung haben. Nur durch eine respektvolle und wertschätzende Haltung und persönliche Beziehungen lerne ich mit der Zeit,  mit mir sonst fremden Lebensweisen zu leben.

Ohne persönliches Erleben gelingt mir das nicht. Kluge Bücher lesen, auf der Sachebene diskutieren mag helfen. Sie können Vorraussetzungen zu schaffen, mich einfacher in eine neue Gesellschaft zu integrieren. Doch es kommt auf mich und meine Bereitschaft an, neue Wege zu gehen. Alte Denkweisen zu hinterfragen und neue zuzulassen.

Menschen aus dem jeweiligen Kulturkreis kennen zu lernen, mit ihnen zu essen, zu feiern, zu reden, zu diskutieren, zu arbeiten – das macht Integration erlebbar.

Integration ist eine Art persönliche Weiterentwicklung: Verlassen der Komfortzone –  das gilt für die die kommen und für die die schon da sind.
Ich habe viele Male meine Komfortzonen verlassen im Kontakt mit Menschen aus anderen Kulturen  – und ich habe viel hinzugewonnen.

Meine Persönlichkeit ist gewachsen, meine Überzeugungen sind klarer geworden: Ich kann meine Werte benennen, die mir wichtig sind. Ich bin klarer in der Toleranz geworden und auch in der Abgrenzung. Ich bin mir meiner Selbst sicherer geworden. Ich verstehe immer mehr, wer ich bin.
Es gibt für mich NO-GOs, wie mangelnde religiöse Toleranz , Abwertung von Menschen aufgrund ihres Geschlechtes oder Zugehörigkeit einer Gruppe oder Nation, keine Gleichberechtigung und vieles mehr.

Weil ich jetzt weiß, wo ich stehe, was ich will, woran ich glaube, habe ich keine Angst, woanders hinzugehen – denn ich nehme mich selbst immer mit.

Ich vertraue mir und meinen Werten und Überzeugungen – weil ich mich immer wieder mit ihnen auseinandersetze und mir klarmache, wer ich bin und was will ich. Das ist mein Ergebnis von Interkulturellem Training und das Trainieren von interkultureller Kompetenz.

Überlebenstraining im interkulturen Behördenalltag

Seit Sommer 2015 sind durch die großen Flüchtlingsströme viele Menschen aus anderen Kulturen in Deutschland angekommen. Die Behörden wie Ausländerbehörden, Sozialämter, Jugendämter oder Jobcenter, haben nicht nur verstärkten Arbeitsaufwand, sondern auch erhöhten Bedarf an interkultureller Kompetenz für eine verbesserte und konfliktfreiere Zusammenarbeit mit Flüchtlingen. „Überlebenstraining im interkulturen Behördenalltag“ weiterlesen